Montag, 26. Juni 2006

Wächter des Tages

tagwache

Über den Jahreswechsel las ich die Vorlage zu dem größten russischen Filmerfolg der letzten Jahre, Nochnoi Dozor, Wächter der Nacht. Das Buch ist, auch wenn der Film nicht schlecht ist, deutlich besser, auch weil die Handlung wesentlich mehr umfasst und einen deutlich anderen Dreh hat.

Nun liegt die Fortsetzung des Romans auch in Deutsch vor.
Es geht um den Kampf zwischen gut und Böse, dem Licht und dem Dunkel. Unter uns gibt es Andere, Diener des Lichts wie Magier, Tiermenschen und des Dunkels, wie Vampire, Hexen und Dunkle Magier. Das Verhältnis der beiden wird geregelt durch einen großen Vertrag, der auf ein Gleichgewicht der Kräfte setzt.

Sergej Lukianenko schafft eine vielfältige Fantasywelt, die durch den Schauplatz Moskau und den Einbau in unsere Gegenwart eine interessante Atmosphäre hat. Der Autor bringt dem Leser so auch Moskau näher, das Umland sowie die Lebensumstände im modernen Russland.

Lag im ersten Band das Hauptaugenmerk mehr auf der Nachtwache (Organisation des Lichts), so rückt diesmal, zumindest in den ersten beiden Geschichten, deren Gegenstück die Tagwache (Organisation des Dunkels) in den Vordergrund. Auch hierdurch bekommt man eine andere, vielschichtigere Sicht auf die Gesamtgeschichte. Die Grenzen zwischen Gut und Böse, im ersten Band doch relativ deutlich gezogen, verschwimmen zunehmend.
Wie bei den meisten Trilogien, ist auch hier der zweite Band ganz im Zeichen des Schach-Figuren in Position bringen. Lukianenko überzeichnet dies dankenswerterweise aber, indem er zwei seiner Hauptfiguren denn auch einen Dialog über Bauern, Springer und Damen führen lässt.

Das Buch arbeitet ohne störende Cliffhanger oder künstliche Höhepunkte, sondern bezieht seine Spannung aus der Handlung an sich. Ähnlich wie nach dem ersten Band bin ich auch hier gespannt, wie die Handlung weiter geht. Denn aufhaltsam, wie in einem guten Schachspiel, steuert Lukianenko auf die finale Entscheidung hin, bei der ich allerdings das Gefühl habe, sie müsse nicht unbedingt eine Endschlacht zwischen Gut und Böse sein.

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