Sin City Band 5 - Familienbande
Als allererstes fällt bei diesem Band auf: Frank Miller weicht zeichnerisch von seinem üblichen Sin City Stil ab. Bislang setzte er stark auf Stilisierung, das Zusammenspiel von schwarzen und weißen Flächen. Schraffierte Flächen, Abstufungen usw setzte er nur dezent ein.
Anders beim fünften Band. Miller arbeitet deutlich mehr mit Schraffuren, das Spiel mit den Gegensätzen weicht er hierdurch etwas auf. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, ergibt es doch ein interessantes Ergebnis. Denk dankenswerter Weise verzichtet er weiterhin auf den Einsatz von Graustufen.
Die Handlung bringt die Rückkehr von zwei Figuren aus dem zweiten Band, Dwight und Mio. Die beiden gehen den Folgen und den Tätern eines Auftragsmordes nach. Ihre Motivation dahinter bleibt anfangs rätselhaft.
Miller versteht es auch hier wieder, eine eigentlich schon oft gelesene Geschichte interessant neu zu erzählen und hierbei mit den für ihn typischen genialen Dialogen, brillanten Einfällen und einem hochklassigen Storytelling zu einem Meisterwerk zu machen.
Frank Millers Sin City bleibt auch beim fünften Band auf dem gewohnt hohen Niveau.
McSilent - 14. Februar, 21:04
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