Es ist immer mühselig zu erklären, wieso einem der eine Titel nicht gefällt, aber dafür ein anderer, der auf den ersten Blick nicht so viel anders ist.
Aber ich halte Mahlers Ansatz für besser. Er versucht nicht schlechte Scherze pseudo-intellektuell zu erhöhen – er hat einfach bessere. Gut, manch übler Rohrkrepierer ist auch bei ihm dabei, aber deutlich weniger als bei den Herren Katz und Goldt.
Zeichnerisch ist er nicht vergleichbar mit Katz und Goldt. Wo die beiden oftmals Dinge mit einem Bezeichnungskasten versehen müssen, damit der Leser weiß, was da abgebildet sein soll, hat Nicolas Mahler einen wunderbar vereinfachenden Strich. Mahler hat außerdem ein wunderbares Gefühl für den richtigen Einsatz von Tusche und dezenten Farben.
Das gesamte Buch ist schön aufgemacht, es wirkt wie aus einem Guss. Ein ganz großes Manko ist natürlich der sehr hohe Preis von 14,80 €! Ich weiß, die Druckkosten sind hoch, aber gibt es denn nicht vielleicht die Möglichkeit, mehr Strips, Cartoons etc. pro Seite zu bieten? Ähnlich wie es Carlsen bei „Nicht lustig“ macht? Und kann man nicht auch wenig an der Papierqualität sparen? Muss ja nicht Klopapier sein. Und muss es unbedingt Hardcover sein?
Abschließend bleibt für mich immer noch die Frage, wieso man unbedingt zwei Titel, die genauso gut als Cartoonbuch bezeichnet werden könnten, in der Kategorie Bester deutscher Comic des Max-und-Moritz-Preises nominieren muss?