Hitman Sonderband 2: Ace of Killers
Hauptbestandteil des zweiten Sonderbandes ist die sechsteilige Geschichte Das Killer Ass. In dieser erkennt man schön, dass Ennis' seine Geschichten nicht nur schön langsam aufbaut, sondern auch in den vorherigen Ausgaben vorbereitet. So erleben wir hier die Rückkehr des Dämonen Nawzir, welcher sich im Auftrag seiner beiden Herren aus der Hölle an Tommy rächen möchte. In die Geschichte hineingezogen werden nicht nur Hitmans Kumpels, sonder auch die aus dem vorherigen Sonderband bekannte Ex-Polizistin Tiegel, der Dämon Etrigan und, erstmals dabei, Catwoman. Am Ende der verrückten Geschiche hat die Stammkneipe Noonans außerdem einen neuen, regelmäßigen, äußerst ungewöhnlichen Stammgast.
Der Abschluss des Bandes ist US-Hitman 21 (Küss mich), welches vom ersten richtigen Date zwischen Tommy und Deborah Tiegel handelt. Ich muss nicht erwähnen, dass dies wieder typisch für Ennis verläuft, oder?
Ich weiß, dass da oben ist das US-Cover, welches in Deutschland auf dem Special 1 abgebildet war. Der zweite Sonderband war das letzte von Hitman, was von Dino in Deutschland veröffentlicht wurde. Ab da übernahm dann, wie bei den anderen Titeln, Panini die Lizenzen. Der Band zeigt, was alles Dino ausgemacht hat. Für mich persönlich herausragend war vor allem, dass man auf Handlettering gesetzt hat. Ich weiß, Computerlettering ist ungleich wirtschaftlicher für den Verlag, aber gerade in Ace of Killers sieht man den großen Vorteil von Handlettering.
Die beiden Dämonen Etrigan und Nazwir sprechen beide mit einer sehr verschnörkelsten Schrift in ihren Sprechblasen. Jeder jedoch mit seinen Eigenheiten. Bei Computerlettering wäre einfach ein halbwegs passender Font genommen worden. Bei Handlettering wirken diese jedoch auch mit den normalen Schriften passend, wie aus einem Guss.
Hinzu kommt eine schöne Aufmachung der Bände und in den Heften eine stets gute redaktionelle Betreuung des Außenrums, wie Leserbriefe, Infoseiten usw. Hach, das waren noch Zeiten.
Ebenfalls von Dino veröffentlicht wurde noch die danach spielende Geschichte Die Nikolaus-Jagd aus Lobo 37, welche jedoch vor dem Sonderband erschienen ist. Hierbei müssen Tommy und sein Kumpel Nat the Hat einen irren Weihnachtshasser stoppen, welcher nach einem Zwischenfall im Gothamer AKW Superkräfte erhalten hat.
Garth Ennis dreht hier wieder voll auf, nett ist vor allem, dass sämtliche Erzählboxen in Reimform gehalten sind. Dürfte für den Übersetzer Christian Heiss keine leichte Aufgabe gewesen sein. Toll auch hier wieder das Handlettering von Hartmut Haggi Klotzbücher.
Nach 22 US-Ausgaben habe ich also über ein Drittel der Hefte hinter mir. Ich glaube, dass ist mit das meiste, was ich in den letzten Jahren von einer Reihe gelesen habe.
McSilent - 19. Februar, 19:16
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