Im Rahmen des
Comic-Salons Erlangen gibt es die Verleihung des
Max-und-Moritz-Preises im Erlangener Markgrafentheater. Durch diese Verleihung führte dieses Jahr Denis Scheck, der mich durch fachlich sehr kompetent geführte Interviews begeisterte. Interviews führen ist ein Handwerk, das nicht jedem liegt. Auffällig vor allem bei so manchen Sportübertragungen.
Durch die
Comixene stieß ich darauf, dass Denis Scheck eine Literatursendung im Ersten moderiert. Druckfrisch. Gestern gab es ein Sommerspecial.
Im Vorfeld las ich mich ein wenig auf der guten
Webseite zur Sendung ein. Dort fielen mir bald die exzellenten Kurzkommentare Schecks zu aktuellen Titeln der Bestsellerliste auf. In wenigen Sätzen bringt er die gesamte Quintessenz eines Buches auf den Punkt und schafft es trotzdem in seinen Kritiken durchaus zu differenzieren.
Die Sendung Druckfrisch lebt jedoch mehr von Denis Schecks Beherrschung der Regeln guter Interviews. Er schafft es auch in Begleitung der Kameras seinen Gesprächspartner interessantes zu entlocken. Gut gefällt mir vor allem, dass nicht die Interviewten zu Gast sind, sondern Scheck zu ihnen kommt.
Hinzu kommt eine exzellente Kameraarbeit, die während des Interviews eine Nähe zum Gast schafft, ohne intim zu wirken. Gut finde ich auch die immer wieder toll gefilmten Zwischensequenzen als Trennung der einzelnen Interviews.
Bei der nächsten Sendung sitze ich auf jeden Fall wieder vor dem Fernseher. Druckfrisch, ein Beispiel wie gut öffentlich-rechtliches TV sein kann.
Die nächsten Sendungen sind übrigens am 3. September, 1. Oktober und 5. November 2006. Jeweils um 23:30 Uhr im Ersten.