"Sag Was" von Flix
Der erste Comic meines Road-to-Erlangen-Countdowns. Mein Ziel ist, bis zum Comic-Salon einige der nominierten Titel für den Max-und-Moritz-Preis gelesen zu haben. Mit Sag Was begann ich, passend dazu habe ich ja erst kürzlich „Held“ gelesen.
„Sag Was“ ist eine Art Fortsetzung zu Held. In Held beschrieb Flix sein Leben, von Vergangenheit bis in die Zukunft. Mit Sag Was bringt er eine Art Update. Sag Was ist, ähnlich wie Held, sehr persönlich, es fühlt sich sehr intim an. Auch hier wirkt Flix sympathisch, weil er sich mit Fehlern zeigt, nicht als glatte Persönlichkeit.
Trotzdem ist „Sag Was“ nur bedingt mit Held zu vergleichen. Held drehte sich vor allem ums Älterwerden insgesamt, während Sag Was sich speziell um das Ende eines Lebensabschnittes und den Begin eines neuen dreht. Flix erzählt vom Beenden von langjährigen Beziehungen und welchen Einschnitt im Leben dies bedeutet. Hierbei kann wohl jeder Leser vieles nachvollziehen, da man es wohl in der einen oder anderen Form schon erlebt hat.
Am Schluss wird deutlich, dass das Ende von Held nicht ganz in der Form stattfinden kann. Und zum Glück, ist das Ende bei weitem nicht so traurig wie bei Held. Eher im Gegenteil.
Flix’ Zeichnungen bestechen durch ihre wunderbare Klarheit, sind trotzdem verspielt und gerade durch das Schwarzweiß haben sie einen Hauch von Independent, obwohl in einem Großverlag erschienen. Man merkt ihnen die größere Reife gegenüber „Held“ an, ohne jedoch einen Bruch zum Stil des Vorgängers zu haben.
Auch erzählerisch ist Flix’ auf dem gleichen hohen Niveau. Er erzählt spannend, humorvoll ohne auf platte Tricks zurückzugreifen, die Geschichte wirkt rund und nicht wie schon hundertmal irgendwo anders gelesen.
Kann man Flix dafür den Max-und-Moritz-Preis geben? Durchaus.
Wie Held ein absolut lesenswerter Comic.
McSilent - 17. Mai, 20:07
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