Montag, 19. Juni 2006

Comic-Salon Erlangen - mein Fazit

Schön war er der Salon. Gut gefallen haben mir die Ausstellungen im Großen Saal, sowie im noch nicht ganz fertigen Rathaus. Wobei die sichtbaren Gipsbauplatten, die fehlenden Revisionsklappen, der Estrichboden und die noch nicht ganz verspachtelten Fugen eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen haben, die eigentlich ganz gut zu den Ausstellungen dort gepasst haben.

Es ist schön, dass mit dem neuen Ratssaal jetzt ein großer Raum zur Verfügung steht, hoffentlich gibt es beim nächsten Salon aber wieder einen zusätzlichen mittelgroßen, wie sonst der Rathaussaal. Der kleine Trauungssaal war manchmal etwas zu klein, bei manchen Podien verloren sich die Zuschauer jedoch fast im großen.

Die anwesenden ausländischen Stars, Marc & Mike Davis, Igor Korday, Peter Karasik Humoberto Ramos sowie natürlich die beiden Ehrengäste Gosho Ayoyama und Jaques Tardi sorgten für den notwendigen internationalen Glanz. Die beiden letzteren waren natürlich kleine Sensationen, Tardi besucht ganz, ganz selten überhaupt französische Conventions und der Mangaka Ayoyama ist in Asien einer der absoluten Superstars.

Aber auch unter den deutschen Zeichnern waren mit Volker Reiche und Ralf König zwei Hochkaräter, die in den letzten Jahren nicht unbedingt in Erlangen als Zeichner in Erlangen waren. Beiden hat das Signieren aber scheinbar sichtlich Spaß gemacht, auch beim Podium der Max-und-Moritz-Preis Gewinner (und natürlich der Gala) wirkten beide, als würde ihnen der Besuch sehr viel Spaß machen.

Die versuchte Einbindung von Manga in den Salon ist auf dem richtigen Weg und kann ruhig noch etwas verstärkt werden. Der Salon soll die gesamte Szene abdecken, da gehört Manga, Franko-Belgisch, US-amerikanisch und einheimische Comics einfach als gute Mischung dazu, ohne das eine zu sehr herauszustellen. Von den deutschen Comics mal abgesehen, auf die natürlich immer ein Hauptaugenmerk gerichtet werden sollte. Was dieses Jahr nicht nur mit den Ausstellungen sehr gut gemacht wurde.

Für die Max-und-Moritz-Gala hat man mit Denis Scheck einen großartigen Moderator gefunden. Seine Interviews mit den Gewinnern waren exzellent, sehr informativ und gut vorbereitet. Ein sehr guter Programmpunkt war auch der vorgelesene Kurzcomic von Preisträger Ralf König. Einziges Manko war die Band, die etwas zu oft spielte. Als Intro und Begleitmusik für das Hinauflaufen des Gewinners auf die Bühne hätte gereicht.

Die Stimmung auf dem Salon wurde in der Abschlussveranstaltung als entspannt bezeichnet. Dies trifft es sehr gut, schön dass vor allem endlich diese Untergangspodien, a la Comicmarkt in der Krise eingeschlafen sind. Der Comicmarkt hat sie sozusagen, zumindest für das erste, überlebt.

Erlangen ist vorbei, zwei Jahre wird es dauern, bis die mittelfränkische Stadt wieder das Zentrum der deutschen Comicszene wird. Ich bin natürlich mit dabei. Dann hoffentlich wieder vier Tage.

Alle Beiträge zum Comic-Salon:
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Max-und-Moritz-Preis
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