Sonntag, 19. Juni 2005

Der Spielbeobachter

Schöner Beitrag beim Tagesspiegel über den neuen Spielbeobachter der Deutschen Fußballnationalmannschaft: Urs Siegenthaler.

Beobachten soll er jedoch nicht das Spiel der DFB-Elf, sondern die potentiellen Gegner:

Auf einer DVD wird er die passenden Szenen präsentieren. Nicht zu lang, höchstens fünf, sechs Minuten pro Gegner. „Eigentlich haben wir zu viele Informationen“, sagt Siegenthaler. „Die Kunst ist es, die Sache auf den Punkt zu bringen. Wer ist der wichtigste Mittelfeldspieler? Und wie spiele ich gegen ihn? Zum Beispiel.“

Quelle: Tagesspiegel

Deutschland gegen Tunesien

Zur Abwechslung war ich mal nicht im Stadion, aber auch nicht vor dem Fernseher. Denn ich war zum Grillen eingeladen. Und da ich letzte Woche keine Probleme mit meinem Heuschnupfen hatte (gestern übrigens auch nicht), bin ich der Einladung gefolgt.

Daher habe ich vom Spiel erst heute Ausschnitte gesehen. Aber am Dienstag Abend werde ich wieder im Stadion sein - dann in Nürnberg.

Deutschland ist Europameister!

Die Frauennationalmannschaft unter Tina Theune-Mayer hat es tatsächlich geschafft, und den vierten EM-Titel in Folge geholt (sechster insgesamt). Im Finale in Blackburn setzte sich die Mannschaft um Weltfußballerin Birgit Prinz souverän mit 3:1 durch.

Tolle Spiele, sehr offensiv, mit einer hervorragenden Abwehrleistung. Nur wieso liefen die eigentlich live "nur" bei Eurosport? Hatten ARD und ZDF kein Interesse daran? Bei Olympiade oder WM schmücken sie sich doch auch zugerne mit den Spielen der Teams?

Leipzig Zentralstadion

leipzig zentralstadion 3

Hier habe ich bereits über das Spiel Brasilien gegen Griechenland berichtet.

Das Leipziger Zentralstadion ist eine schicke reine Fußballarena. Leider sitzt man als Zuschauer hier trotzdem nicht ganz am Spielfeldrand, dabei würde doch das tief gelegte Spielfeld reichen, um eine Abgrenzung zu den Zuschauern zu haben. Es gibt jedoch noch einen mehrere Meter breiten gepflasterten Streifen, der hinter den Torn sogar noch etwas breiter ist. Mir erschließt sich ehrlich gesagt ich, wozu dieser gut sein soll.

Dadurch dass die Arena in das alte Zentralstadion hineingebaut wurde, ist es von einem grünen Wall umgeben und man gelangt über einige Brücken hinein (kann man auf dem Bild oben ganz gut erkennen.)

Die Sitze des Stadions erinnern von den Farben her irgendwie an ein Schwimmbad, sind aber deutlich bequemer als z. b. die in Frankfurt. Wobei diese aber auch nicht schlecht sind (war auch schon in Köln und Berlin kein Problem). Die Lehne der Sitze in Leipzig ist, denke ich, aber noch einen Tick höher.

leipzig zentralstadion 4 leipzig zentralstadion 5

Es ist schade, dass diese schöne Stadion kein richtiges Hometeam hat, dass es schafft, die Arena wenigstens größtenteils zu füllen. Aber vielleicht sind die Gerüchte ja doch wahr, und die NFLE eröffnet hier ein neues Franchise.

Die fehlende Erfahrung mit regelmäßigen großen Veranstaltungen merkt man den Leuten im Stadion auch an. Es wirkt alles sehr uneingespielt, die Personen hinter den Theken wirkten ziemlich verwirrt und viele Abläufe waren teilweise recht chaotisch. Auch hat man durch fehlende Einnahmen lediglich eine Videowall (zwei sind ja mittlerweile schon Standard).

Die Anbindung läuft im ÖPNV über die Straßenbahnlinie 15. Stationen sind Arena und Sportforum, wobei letztere einen Tick näher sein dürfte.

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Mein fünftes WM-Stadion, Note zwei Minus. Sollten allerdings sich die Abläufe nicht bis zur WM einspielen, dann eher eine drei.

Anheuser Budweiser

leipzig zentralstadion 6

Nachdem es im Vorfeld zu WM 2006 und Confederations Cup zu großen Diskussionen über Bier gab, habe ich mich bereits beim Kauf des Tickets für ein Confed-Cup-Spiel für mich entschieden, das Bier von Bud einmal selbst zu probieren.

Beim Spiel Brasilien gegen Griechenland war es denn soweit. Und es schmeckt wirklich fad. Es fehlt einfach der für mich typische Biergeschmack, den deutsches und auch manch britisches Bier (wie Carlsberg) haben.

Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wieso manche davon mehrere Becher getrunken haben. Man hatte leider auch keine andere Wahl, denn in Leipzig gab es, im Gegensatz zu Frankfurt, nicht Bitburger als Alternative. Laut einer freundlichen Dame in einem Verkaufsstand hatten sie davon keine Lieferung erhalten.

Confed-Cup Brasilien gegen Japan

leipzig zentralstadion 2

Am Tag nach dem Eröffnungsspiel bin ich mit dem Zug nach Leipzig gefahren. Die Fahrt ist gut verlaufen und nach einigem Suchen habe ich dann auch meine Unterkunft für die Nacht gefunden (in meinem Stadtplan befand sich die gesuchte Straße wo ganz woanders).

Mit der Straßenbahn kommt man in Leipzig recht gut voran, die Linie zum Stadion ist die 15. Allerdings war die Ausschilderung am Bahnhof gut gedacht, aber schlecht durchgeführt, denn das Schild mit dem Hinweis, von wo die Tram abfahren sollte, führte genau auf die Baustelle. Glücklicherweise allerdings hing in den Zügen zum Zentralstadion ein großes Schild. Schöne Idee, die Durchsagen in den Zügen in deutsch, englisch und französisch zu machen. Wobei griechisch angesichts der großen Anzahl von "Hellas"-Fans natürlich besser gewesen wäre.

Aussteigen kann man an den Stationen Arena und Sportforum, wobei letztere ein wenig näher zu sein scheint. Von dort hat man auch einen ersten schönen Blick auf das Stadion.

leipzig zentralstadion 1

Das "Fandorf" der Sponsoren war hier deutlich kleiner, zumindest habe ich lediglich den Adidas-Stand und den Coca-Cola Truck gesehen.

Im Stadion wurde das Spiel Mexico gegen Japan gezeigt. Im Gegensatz zu gestern sogar mit Ton (und schönerweise ohne Kommentierung). Ich vermute, es handelt sich hierbei nicht um das Fernsehsignal, sondern um das, was man auch in Köln auf der Videowall sieht. Die mexikanische Auswahl konnte das Siel mit 2:1 für sich entscheiden.

Langsam füllte sich auch das Stadion, bereits jetzt konnte man die Überzahl der griechischen Fans erahnen. So wurde auch die brasilianische Auswahl mit vielen Pfiffen begrüßt, als diese zum Aufwärmen das Spielfeld betraten. Später beim Verlesen der Mannschaftsausfstellungen war jedoch wesentlich mehr Applaus zu vernehmen.

Der Stadionsprecher war übrigens weit aus besser des englischen mächtig, als der Frankfurter. Wobei es in meinen Augen geschickter wäre, einen zusätzlichen Sprecher zu nehmen, welcher die englischen Durchsagen macht. Auch wäre es vielleicht gut, gewisse Anzeigen auf der Videowall nicht nur auf deutsch und englisch zu zeigen, sondern zusätzlich auch in den Sprachen der beteiligten Mannschaften.

Das Spiel begann recht ausgeglichen. Griechenland war überraschend offensiv, spielten aber natürlich in der Verteidigung eine starke Raumdeckung. Die Brasilianer hingegen überzeugten durch geniale Einzelaktionen, das Zusammenspiel klappte in der ersten Halbzeit noch nicht so gut.

Die vielen Griechen sowie eine brasilianische Sambagruppe auf der Gegentribüne sorgten für eine großartige Atmosphäre. Nicht nur mit Hellas, Hellas Rufen wurde die griechische Mannschaft angefeuert, auch etliche Fangesänge waren zu hören. Ich denke, wir Deutschen können uns an der Art und Weise wie man Stimmung auch ohne Fankurve macht, eine Scheibe abschneiden (dass die Gegentribüne lauter war als die beiden Hintertor war auch schon beim Deutschlandspiel in Frankfurt so).

Das 1:0 der Brasilianer war ein absolutes Traumtor. Adriano drippelte Richtung Tor, war umringt von griechischen Verteidigern, als er ohne Vorwarnung, ohne abzuziehen Richtung Tor schoss - und traf. Selbst bei der x-ten Wiederholung konnte ich es nicht fassen, welch großartiges Tor ich hier gerade mit eigenen Augen sehen durfte. Genial.

Die Griechen im Gegenzug schafften es nicht, die ebenfalls gute brasilianische Abwehr zu überwinden. Es fehlt den Helenen einfach ein echter Spielmacher in der Mitte, viel läuft über die Außen, die Stürmer hängen regelrecht in der Luft.

Nach der Pause begannen die Brasilaner mit hohem Druck und so konnte Rubinho bereits zwei Minuten nach der Unterbrechung zum 2:0 verwandeln.

leipzig zentralstadion 7

Viele Zuschauer waren noch gar nicht wieder im Stadion, als dieses ebenfalls großartige Tor fiel. Ich hatte zufällig genau richtig auf den Auslöser meiner Digicam gedrückt.

Jetzt begann das Schaulaufen der Brasilianer. Geniale Spielzüge, großartige Einzelaktionen von Ze Roberto und vor allem Ronaldinho. Gerade letzterem merkte man die Begeisterung am Spiel an. Es machte großen Spaß dieser tollen Mannschaft zuzusehen.

So schoss Juninho Pernambucano denn auch in der 83. Minute ein weiteres brillantes Tor, bei dem der Ball bei seinem Flug irgendwie alle Regeln der Schwerkraft "vergaß". Alleine für diese drei Tore hat sich die Fahrt nach Leipzig schon gelohnt.

Aber die Griechen versuchten es weiter, zumindest den Ehrentreffer zu schaffen, bissen sich aber an der gut stehenden Abwehr die Zähne aus. Allerdings ein großes Lob an die griechischen Fans, die bis zum Schluss ihre Mannschaft anfeuerten und diese nach Spielschluss auch noch feierten.

Nach dem Ende des Spieles wollte ich, genau wie in Frankfurt, die Pressekonferenz ansehen. Die Zuschauer wurden sogar vom Stadionsprecher dazu eingeladen. Scheinbar hatte der Sicherheitsdienst des Zentralstadions nicht mitbekommen, denn wir wurden von den mit orange bewesteten Damen und Herren teils recht unfreundlich aufgefordert, den Tribünenbereich doch zu verlassen. Auf meinen freundlichen Hinweis, dass doch gerade der Stadionsprecher dazu eingeladen hat, sitzen zu bleiben, wurde ich nur schroff angemault, man habe eben seine Anweisungen. "Die Welt zu Gast bei Freunden." tja. tja.

Allerdings haben sie es sich dann doch nicht getraut, uns ganz zu vertreiben, zumindest von der Promenade konnte man sich die PK dann doch anschauen.

Aber dies soll die Erinnerung an das großartige Spiel und drei tolle Tore nicht schlecht machen. Zum Stadion heute abend mehr.

Frankfurt Waldstadion

frankfurt waldstadion 08

Nachdem ich hier schon etwas zum Spiel geschrieben habe, folgt jetzt der Bericht zum Frankfurter Waldstadion. Bzw. Commerzbank-Arena, wie es ja seit Anfang Mai heißt. Glücklicherweise musste der Name für den Confed-Cup ja wieder zurückgeändert werden.

frankfurt waldstadion 09

Das Stadion ist jedenfalls ein Schmuckstück. Der Videowürfel ist eine tolle Sache, die Zuschauerränge sehr steil. Nur leider sitzt man nicht ganz so nah am Spielfeld wie in Köln, aber zumindest besser als in Leipzig oder gar in den beiden Olympiastadien.

Gut gelöst sind die Eingangsbereiche, wodurch man auf das Gelände kann, so dass man das Stadion auch problemlos umrunden kann, und dort erst auf die richtige Seite muss. Für das sogenannte Fandorf der Fifa war das natürlich optimal.

Die Anbindung erfolt über den Bahnhof Sportfeld sowie über Anbindungen an die Autobahn A3. Kleiner Tipp für alle, die aus Richtung Würzburg kommen: Nicht die Behelfsabfahrt nehmen, sondern die reguläre an der Ausfahrt Flughafen. Und dann nicht gerade den Schotterparkplatz Isenburger Schneise wählen. Der ist nämlich über einen schmalen Waldweg ziemlich schlecht angebunden an das Stadion. Auch wird man von diesem nur über die Behelfsabfahrt wieder heruntergelassen (ich habe etwas länger im Stadion gewartet, und durfte dann daher dann doch über normale Straßen auf die Autobahn gelangen.)

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Für mich WM-Stadion Nr. 4, Note zwei. (Die Nummer ist kein Ranking, sondern die Anzahl in denen ich war)

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