Mittwoch, 6. Juli 2005

Rad fahren

Am Freitag frei gehabt, daher Rad fahren gewesen. Dreimal relativ Glück gehabt, als es anfing stark zu regnen. Einmal konnte ich mich in einem Tunnel unter einem Verkehrsknoten unterstellen, einmal unter einem Baum mit Heiligenbild und einmal war ich gerade in Aldi, einen Schokoriegel kaufen, da ich Hunger hatte.

Dumm gelaufen hingegen, dass ich zwar die Digitalkamera dabei hatte, aber als ich eine wegziehende Gewitterfront photographieren wollte, erst merkte, dass gar keine Speicherkarte drin ist. Argh.

Angenehm war jedenfalls, dass auf den Radwegen deutlich weniger als sonst unterwegs war – verglichen vor allem mit Sonntag, wo Gruppen dann manchmal nicht mal einsehen, Platz zu machen.

King Kong

Gestern den Trailer für King Kong gesehen. Der sieht wahrlich stark nach Peter-Jackson-Style aus, ich habe mich bei allem Lesens des Produktionstagebuchs immer gefragt, wie er aus King Kong etwas Neues herausholen will, ohne dass es so seelenlos bemüht wirkt wie Emmerichs Godzilla. Der Trailer gibt jedenfalls schon einen netten Vorgeschmack darauf.

Krieg der Welten

Als ich damals den ersten Trailer für den Film sah, dachte ich erst, angesichts der bedeutungsschwangeren Musik, den dunklen Bilder und den pathetischen Worten an eine Parodie. Aber, auf diese unfreiwillig komische Art wurde Krieg der Welten angekündigt.
Ich wusste zwar, dass Spielberg und Cruise das Projekt verfilmen, aber den Trailer fand ich dann doch etwas unglücklich.

Bevor ich in den Film rein ging, war ich überzeugt, die beiden könnten dem Thema, Außerirdische greifen die Erde an, nicht mehr viel neues hinzufügen.
Glücklicherweise zeigen sie die Invasion jedoch nicht aus der Sicht von Staatspräsidenten, hohen Militärs oder ähnlichem, sondern aus der Sicht einer normalen „Familie“. Die Anführungszeichen deshalb, weil Ray (Cruise) im Film eher Vater wider Willen ist, dessen Ex-Frau die wenig begeisterten Kinder für ein Wochenende bei ihm ablädt (Es versteht sich aber, dass Ray ein großartiger Dockarbeiter ist, der beste in seinem Job blablabla). Wirklich überraschend aber, dass Ray zum Schluss eben nicht zum großen Helden wird, der sich den Aliens in den Weg stellt, sondern nur eines im Sinn hat: überleben.

Dafür ist er erfrischend egoistisch. Den heldenhaften Part übernimmt dafür zeitweilig sein Sohn, der aber glücklicherweise von Ray meist ausgebremst wird. Nicht falsch verstehen, anderen helfen ist wichtig, nur ist es einfach realistischer, dass gerade in solchen Situationen die meisten Menschen wohl erst mal an sich denken werden.

Die Helden dieses Krieges werden von Spielberg aber auch angedeutet. Es sind nicht die Militärs, die den Aliens entgegenfahren, sondern diejenigen, die sich um Verletzte in provisorischen Auffanglagern kümmer, und Blut spenden bitten etc.

Spielberg und seine Drehbuchautoren (darunter David Koepp) zeigen ein realistisches Bild, wie die Reaktionen der Menschen bei einer solchen Invasion wären.
Die bei potentiellen Blockbustern fast schon obligatorischen Alienschiff großen Logiklöcher sind auch diesmal dabei, so erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht, wieso die Aliens zwar auf Menschenblut scharf sind, aber anfangs trotzdem wahllos Menschen pulverisieren.

Und
<Spoiler>
wieso steht am Schluss ausgerechnet noch die Straße von Rays ehemaligen Schwiegereltern, obwohl offensichtlich ganz Boston zerstört ist?
Und wenn die Aliens uns solange beobachtet haben, wie zur Hölle haben sie dann nicht festgestellt, dass unser Lebensumfeld gefährlich für sie ist? Da hat das Buch, mit der für sie tödlichen Erkältung eine bessere Lösung gehabt.
</Spoiler>

Der Film ist nicht wirklich schlecht, aber er wird wohl niemals zu Spielbergs Meisterwerken zählen. Okay, die Inszenierung ist erstklassig, bei vielen Kameraeinstellungen habe ich gedacht, hey, klasse gefilmt.

Natürlich sind auch die Spezialeffekte auf allerhöchstem Niveau (ILM halt), aber das braucht man bei Filmen dieser Größenordnung eigentlich nicht extra zu erwähnen. Auch das Design der dreibeinigen Alienkampfmaschinen ist gelungen. Es lehnt sich schön an die wells’sche Vorlage an, wirken aber trotzdem modern und beänstigend. Auch die Aliens wirken deutlich gelungener als bei manch anderem Film.
Ein drastisches Problem des Filmes ist jedoch Tom Cruise. Ich halte sein Gesicht für zu verbraucht für die Story. Die Maske und die Ausleuchter geben sich zwar mühe, aber ein Schauspieler, der in der Vergangenheit weniger Actionfilme gemacht hat, wäre vielleicht eine bessere Besetzung gewesen. Irgendwie hat man bei Cruise immer ein wenig darauf gewartet, er packt gleich sein Waffenarsenal aus, und beginnt MI-2-mäßig die Aliens abzuknallen.

Der Film an sich ist gut gemachtes Popcornkino, Spielberg versteht sein Handwerk immer noch und die Konzentration auf die für den Krieg unbedeutende Familie hat dem Film gut getan. Auch überrascht der Film mit einigen drastischen Entwicklungen, die ich vorher nicht erwartet habe. Es ist kein Meisterwerk á la Mars Attacks, aber er wird in einigen Jahren bei weitem nicht so peinlich wirken wie Independence Day.

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