Sonntag, 25. Februar 2007

Handball EHF Champions League auf Eurosport

Seit dem Herbst wird die EHF Champions League jetzt schon auf Eurosport und Eurosport 2 übertragen. Vornehmlich natürlich die Spiele der deutschen Mannschaften, aber endlich wird die Königsklasse im Handball stärker im deutschen Fernsehen gezeigt. Und das auch noch in einer Qualität und Quantität die sich sehen lassen kann.

Handball ist für mich neben Basketball der einzige Mannschaftssport den ich selbst gespielt habe (Basketball heute noch, allerdings nicht im Spielbetrieb). Daher habe ich einen gewissen Bezug dazu und kenne mich auch in den Regeln aus. Hinzu kommt, dass meine Mutter viele Jahre gespielt hat und ich somit als Kind unzählige Spiele gesehen habe.

Gleichzeitig sind etliche der spannendsten Sportmomente für mich der letzten Jahre im Handball gewesen, sei es das Viertelfinale gegen Spanien bei den Olympischen Spielen 2004 oder das Halbfinale der EHF Champions League im gleichen Jahr zwischen Magdeburg und Flensburg, bei dem Magdeburg zwar einen zehn Tore Rückstand aus dem Hinspiel aufholen konnte, jedoch Flensburg mehr Tore auswärts geworfen hatte und somit weiter kam.

Eben jene Champions League wurde jahrelang nur von den dritten Programmen der ARD gezeigt. Und dann auch noch versteckt am Wochenende nachmittags. Nicht gerade der Termin, um einen Wettbewerb TV-gerecht zu etablieren.

Doch dank Eurosport und seinen Pay-TV Ableger Eurosport 2 wurde jetzt der Donnerstag zum Handballtag. In der Vorrunde zeigte man meist zwei Spiele mit deutscher Beteiligung live, ein weiteres wurde am Wochenende als Aufzeichnung nachgereicht. Oder sogar mal live, teilweise bekam man sogar Spiele ohne deutsche Beteiligung zu sehen.

Auf der technischen Seite musste man natürlich als Zuschauer ein wenig Abstriche machen. Denn wenn die Dritten mal übertragen haben, dann fuhren sie das komplette Programm mit vielen Kamerapositionen, fernsteuerbaren Kameras (teilweise sogar an der Decke) usw. auf. Eurosport musste natürlich um rentabel zu arbeiten hier abspecken, aber man gab sich Mühe, durch einen geschickten Schnitt das nicht allzu auffällig zu machen.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen, wo Eurosport auf die Bilder anderer Hostbroadcaster zurückgreifen kann, die mehr Kameras einsetzen. Allerdings gab es dort auch etwas unrühmliche Ausnahmen, wie so manche Übertragung aus Spanien, wo Schnitt und Kameraführung ziemlich übel waren.

Die Kommentatoren sind gut gewählt, fachkundig, oftmals setzte man sogar auf Doppelkommentierung. Geschickter Schachzug hierbei war, dass man als Experten den Bundestrainer Heiner Brand verpflichten konnte, der nicht nur sachkundig ist, sondern auch sehr gut erklären kann. Mein einziger Wunsch wäre noch, wenn man dem Mann in Zukunft noch einen Graphiktablett geben würde, ich traue ihm zu, dass er es sinnvoll einsetzen kann.

Auch die EHF hat einige gute Entscheidungen getroffen. So müssen alle Spielorte den gleichen Spielboden einsetzen, wodurch Fremdmarkierungen anderer Sportarten nicht mehr stören. Hinzu kommt, dass das blau ein recht angenehmer Farbton ist (ich denke da mit Grauen an die letztjährige EM, oder den grünen Boden der Olympiahalle). Auch hat man offensichtlich LED-Banden verboten, jedenfalls hat sich dieser nervige Trend aus anderen Sportarten angenehmerweise bislang im Handball noch nicht durchgesetzt.

Netterweise tut den deutschen Vereinen die verstärkte Übertragung der EHF CL offenbar gut. Denn alle drei Vertreter sind noch dabei und haben nach den Hinspielen allesamt noch exzellente Chancen auf ein Weiterkommen:

SG Flensburg-Handewitt hatte mit dem FC Barcelona das in meinen Augen schwerste Los der drei bekommen. Hinzu kommt, dass man das Rückspiel in Spanien spieen muss. Allerdings schickte man die Basken mit einem 31:21 nach Hause, ein Vorsprung der für das Rückspiel reichen dürfte.

Der THW Kiel verlor zwar sein Spiel in Veszprem, allerdings sind drei Tore Unterschied normalerweise kein Problem für das Rückspiel in der Ostseehalle.

Die beste Ausgangsbasis hat der Vfl Gummersbach die ihr Hinspiel in Spanien mit einem Unentschieden beenden konnten. Das Rückspiel wird übrigens in der Köln-Arena stattfinden.

Absolut glücklich war dann noch, dass mit Portland und Ciudad Real zwei spanische Vertreter aufeinander treffen und somit im Best Case es wohl diesmal nicht zur in den letzten Jahren in der Königsklasse üblichen spanischen Dominierung der Halbfinals kommt.

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