Mittwoch, 3. August 2005

Sin City

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Vor etlichen vielen, vielen Jahren hatte ich meinen ersten Kontakt mit den Sin City Comics von Frank Miller in einem Comicshop. Es handelte sich um die Carlsenausgabe. Miller war mir ein Begriff, aber mich schreckten die schwarzweißen Zeichnungen ab. Aus heutiger Sicht für mich komisch, aber damals waren mir 08/15-Zeichnungen am liebsten, am besten im Image-Style.

Vielleicht ein Nebeneffekt des Erwachsenwerdens das dem heute nicht mehr ist. Der Hauptgrund für diesen Wechsel meiner Ansichten war Kelley Jones. Fand ich die ersten Hefte noch doof, so wurde mir mit der Zeit klar, welch großartiger Künstler das ist.

Etwa zeitgleich konnte ich gebraucht etliche Batmanausgaben von Carlsen erstehen, darunter die Meisterwerke Year One, Rückkehr des Dunklen Ritters und Lächeln, bitte. Durch die ersten beiden Werke verstand ich, was Miller ausmacht. Ich genoss seine großartigen Geschichten, seine Art zu erzählen und seine Zeichnungen.

Nachdem Cross Cult ankündigte, in gleicher Form wie die wunderschönen Hellboyausgaben Millers Sin City verlegen zu wollen, war ich gespannt. In Hardcoverform, etwa A5 (also leicht verkleinert). Die Bücher haben eine hohe Druckqualität, sind exzellent gebunden und ihren hohen Preis schon hier absolut wert.

In den letzten Tagen habe ich die ersten beiden Bücher gelesen und ich bin begeistert. Im ersten Band erzählt Frank Miller die Geschichte von Marv, der neben der toten Hure Goldie aufwacht. Die Handlung ist spannend, angenehm linear erzählt und hat kein Happy-End. Millers Artwork ist großartig, sein Spiel mit schwarz und weiß ein Genuss. Immer wieder genial wie er ohne Grautöne komplexe Bilder zaubert, eine Atmosphäre durch diese Selbstlimitierung erschafft.

Auch der zweite Band steht dem in keinster Weise nach. Er spielt zum gleichen Zeitpunkt wie der erste Band, deutlich gemacht durch viele Überschneidungen. Er berichtet von Dwight, den seine Ex-Freundin Ava um Hilfe anfleht. Widerwillig macht Dwight dies, gerät damit aber in einen Strudel von Ereignissen. Der zweite Band ist von Miller ähnlich gehalten, aber wenn man denkt, jetzt hat man ihn durchschaut, überrascht er mit genialen Wendungen. Auch hier ist sein Artwork wieder absolut genial.

Die deutsche Ausgabe ist wie die Hellboyedition schön aufbereitet, orientiert sich stark an den aktuellen US-Paperbacks. Der Druck ist erstklassig, die Verarbeitung ebenfalls. Auch die redaktionelle Betreuung ist gelungen.

Absolute Kaufempfehlung für jeden, der etwas ungewöhnliche Comic-Novels mag!

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