Mit „Red Eye“ hat der Meister des Horrorfilms Wes Craven (Scream, The Nightmare on Elm Street) einen eher Mainstreamthriller vorgelegt.
Eine stets überarbeitete Hotelmanagerin ist unterwegs von der Beerdigung ihrer Mutter zurück nach Hause mit dem Flugzeug. Hierbei wird sie von einem Killer (genial: Cillian Murphy ) davon informiert, dass ein weiterer Killer vor dem Haus ihres Vaters wartet. Dieser schlägt zu, wenn sie nicht einen Politiker der in ihrem Hotel übernachten soll, in ein anderes Zimmer verlegt wird, so dass auf diesen ein Anschlag verübt werden kann.
Der beste Teil des Films ist der Beginn, solange die beiden Hauptcharaktere vorgestellt werden und die Szenen zwischen den beiden (die Managerin und der Killer) im Flugzeug. Gut gespielt und mit einer exzellent inszeniert.
Die anderen Figuren im Film sind leider sehr Klischee beladen. Funktionieren das ständig nervende Hotelgastehepaar noch als Running Gag, so nervt die absolut unfähige Vertreterin der Managerin im Laufe des Films immer mehr. Sie scheint ohnehin die einzige weitere Bedienstete des Hotels zu sein. Wenn das so ist, möchte ich in diesem Haus jedenfalls nicht übernachten…
Sind die Szenen im Flugzeug wirklich toll, so verliert das Ende umso mehr, wenn die toughe Managerin mehr oder weniger im Alleingang den Politiker und seine Familie vor den bösen Terroristen rettet. Zwischendurch blitzt zwar auch hier das Können von Wes Craven auf, aber ganz vertuschen kann er die hier ziemlich schwachsinnige Handlung nicht.
Der Film ist eigentlich ja wirklich gut. Wenn das Drehbuch ein klein wenig besser wäre (die Dialoge sind jedenfalls ganz brauchbar), hätte der Film ein kleiner Geheimtipp sein können. So ist er relativ gut gemachtes Popcornkino, bei dem man das Gefühl nicht los wird, Craven braucht scheinbar dringend Geld.
McSilent - 30. September, 19:19
Keine Ahnung, was mich im vergangenen Jahr geritten hat, diesen Comic zu kaufen. Evtl. der für die Masse an Seiten relativ günstige Preis, möglicherweise verbunden mit dem Wunsch etwas kontinuitätslos lesen zu können, ohne zig Fortsetzungen, Vorkenntnisse etc.
Die Intention hinter dem Machwerk war wohl, Mangafans für Superhelden speziell die aus dem Hause Marvel zu begeistern. Hierzu werden die bekannten Figuren etwas anders erfunden, teils kreativ (Spider-Man, Punisher), teils nur etwas leicht anders (X-Men), teils total bescheuert (Ghost Rider).
Der Band beginnt graphisch auf allerhöchstem Niveau, herrlich durchdesignte Zeichnungen, bei denen Tusche und Colorierung zu einer großartigen Symbiose werden. Auch werden die modernen Computereffekte nicht nur zur Effekthascherei eingesetzt, sondern sinnvoll integriert.
Die Story des ersten Kapitels ist nicht wirklich schlecht, spannend jedoch, was man aus so manchem Charakter gemacht hat. Der Rest des Bandes fällt jedoch deutlich ab. Die zweite und dritte Geschichte können zeichnerisch noch mithalten, der Rest versucht sich an einem Pseudomangastil, der teilweise arg nach hinten losgeht. Mit Abstand am schlechtesten ist die Ghost-Rider, erzählerisch gut ist die Punishergeschichte. Das letzte Kapitel bemüht sich um eine Auflösung, kann zumindest halbwegs wieder zeichnerisch an die ersten Geschichten anknüpfen (es ist auch der gleiche Zeichner wie in der ersten), die Story ist aber hier nur noch ein einziges Ärgernis.
Wirklich funktionieren wird das Ansprechen von Mangafans wohl nicht, denn echte Manga haben eine komplett andere Erzählstruktur, als es in den 22seitigen Superheldenheften möglich ist. Auch ist die Qualität der Handlung nicht wirklich auf einem guten Niveau, insgesamt dürfte das Teil eher abschrecken. Den zweiten Band werde ich mir jedenfalls nicht kaufen, außer ich kriege ihn mal extrem günstig im Ramsch.
McSilent - 29. September, 21:18
Der regelmäßige Leser wird es schon erahnen, entweder liegt das Teil schon seit Erlangen 04 bei mir oder auf dem Comicfest Anfang des Monats erworben. Nun, es ist eine Mischung aus beidem. Die Nummer eins lag seit vergangenem Jahr bei mir im Regal, die Ausgaben zwei bis vier habe ich günstig bei einem Händler in München erworben.
Gelesen habe ich sie auch bereits vor einigen Wochen, war mir aber nach Vollendung des Werkes einfach nicht schlüssig genug, was mir der Autor Kurt Busiek eigentlich seiner recht verwirrenden Geschichte eigentlich sagen will.
Hinter dem laut Verlagswerbung größten Crossoverevent aller Zeiten steckt eine lange Geschichte. Bereits in den Achtzigern sollte ein solches Zusammentreffen der Gerichtigkeitsliga mit ihrem Pendant den Rächern erscheinen, daraus wurde jedoch wegen etlicher rechtlicher Probleme nichts. Mehrere Anläufe scheiterten, George Perez soll sogar angeblich 30 Seiten fertig gestellt haben.
Wegen dieser Geschichte wurde auch eben jener Zeichnerstar für das von vielen Fanboys herbeiersehnte Crossover engagiert. Als Autoren wählte man Kurt Busiek, somit hatte man genau das Team, welches vor einigen Jahren schon erfolgreich die Rächer (im Orginal: The Avengers) wieder belebte.
Dieser Run gilt bei vielen Fans auch als recht toll. Ich halte Busiek zwar für einen exzellenten Autoren, seine richtig guten Serien sind in meinen Augen allerdings mehr Astro City und Thunderbolts. Bei den Rächern fand ich etwas störend, dass er sich oftmals auf Ereignisse in Uralt-Ausgaben bezog. Für Continuity-Freaks mag das vielleicht toll sein, aber er hat für meine Verhältnisse damit ein wenig übertrieben. Die Zeichnungen von Perez sind natürlich toll, haben mir schon bei Crisis on Infinite Earth gut gefallen. (Er ist auch ein sympathischer Typ, war mal in Nürnberg bei einem Signiertermin).
Ähnlich übertrieben in Bezug auf die Kontinuität geht es auch beim Crossover zu. Die ersten beiden Ausgaben sind in dieser Hinsicht noch leichte Kost und auch wirklich sehr unterhaltsam. Schön vor allem, dass Busiek viele nette Ideen einbaut, wie dass Flashs Kräfte im Marveluniversum nicht funktionieren, bzw. die von Scarlet Witch im DCU ungleich stärker sind, sie aber auslaugen. Auch arbeitet er die Unterschiede zwischen den beiden Welten gut heraus.
Der zweite Band enthält das obligatorische Geklobbe, aber das gehört bei einem Superheldenzusammentreffen dazu, und stört auch keineswegs. Der dritte Band mit den Zeitsprüngen und den vielen Bezügen auf verschiedene Teamzusammensetzungen nervt dann schon eher. Der vierte ist teilweise ähnlich bizarr geraten. Hätte nicht sein müssen, die weiteren Teile im Stil der ersten beiden gehalten wäre wohl sinnvoller gewesen.
Als Essenz bleibt, ein schön gezeichnetes Crossover, das großartig beginnt, aber viel durch übertrieben Nerd-Befriedigung verliert. Trotzdem gefällt es mir insgesamt besser als das „DC vs. Marvel“ aus den Neunzigern.
McSilent - 28. September, 23:04
Hatte ich im Rahmen meines Rückblickes auf die
Comic Editionen noch von einer Peanuts-Gesamtausgabe bei Panini Comics spekuliert (sie bringen schließlich auch die italienische Version), so wurde
heute bekannt,
Carlsen ist der Herausgeber. Start Sommer 2006, 25 Bände, verteilt auf 12 1/2 Jahre. Weitere Details folgen vom Verlag demnächst.
Da man sich aber wohl an der US-Ausgabe von Fantagraphics orientieren will, mit 25 Bänden, kann man davon ausgehen, jede Ausgabe wird ca. 320 Seiten haben.
Im gleichen Verlag startet übrigens eine Neuausgabe von Calvin und Hobbes.
McSilent - 16. September, 19:31
sagte neulich meine Tante, nachdem sie bei mir angerufen hatte und die T-Net-Box sich mit dem Standardtext gemeldet hat.
Habe gleich mal die Ansage geändert ;-)
McSilent - 14. September, 23:06
Die ersten Bände der Editionen von Bild und FAZ liegen vor. Hier mein bisheriger Eindruck:
Weltbild
Band 1: Asterix
Über die Auswahl der Alben kann man diskutieren. "Der Gallier" hat man wohl genommen, da es der erste Band war, "Der Große Graben" wegen dem Bezug auf die Berliner Mauer. Wegen des dritten Bandes habe ich mir das Teil zugelegt, handelt es sich doch um eine Kurzgeschichtensammlung, die ich bislang nicht hatte. Für Ottonormalleser geht der Band wohl durchaus so okay.
Band 2: Donald Duck
Einiges an Auswahl von Material. Enthält die folgenden Geschichten:
"Der Pumschcremtorten-Köngi" von Vicar (Idee von Carl Barks)
"Der Fluch des Albatros" von Carl Barks
"Im alten Kalifornien" von Carl Barks
"Schwänzen will gelernt sein" von Don Rosa
"Selbst ist der Mann" von Don Rosa
"Kürbiskamp" von Don Rosa
"Sicherheit für Entenhausen" von Vicar
"Wahn oder Sinn?" von Vicar
"Willkommen in Bad Bürzelberg" von Jan Gulbransson
"Der größte Schwindel aller Zeiten" Jan Gulbransson
"Die vertauschten Briefe" von Carl Barks
"Der große Spurt" von Romano Scarpa
"Eiseneffeu" von William van Horn
"Schnappi in Gefahr" von Volker Reiche
Die Auswahl der Bände stammt größtenteils aus der Hall of Fame, bzw. bei Carl Barks der Barks Library. Gerade die HoF hat sich natürlich angeboten, da sie fast das gleiche Format wie hat, wie die Bild-Edition.
Band 3: Lucky Luke
Enthält vier Alben der großartigen Goscinny-Morris-Ära der Reihe:
"Ma Dalton"
"Die Daltons und der Psychodoc"
"Der Kaiser von Amerika"
"Goldrausch!"
Durchaus guter Querschnitt durch die Reihe über den Lonesome Cowboy. Da fällt mir ein, hat mein Bruder noch seine Lucky-Luke-Alben? Muss ihn mal drauf anspitzen.
Band 4: Micky Maus
Der bisher einzig etwas ärgerliche Band. Altes, wohl durchaus auch seltenes Material (kenne mich bei MM nicht so aus), aber in einer beschissenen Qualität. Sorry, sieht aus, wie als hätte ein Praktikant von alten Micky-Mau-Ausgaben aus dem Archiv abgescannt. Für den Preis kann man zwar nicht sooo viel erwarten, aber hätte man nicht sich etwas mehr Mühe geben können? Maschinenlettering. Also bitte!
Band 5: Spirou und Fantasio
Enthält die Alben "Das Nest im Urwald", "Der Plan des Zyklotrop" und "QRN ruft Bretzelburg". Habe den Band bisher nicht gelesen und von Spirou nicht besonders viel Ahnung. Kann leider nicht mehr dazu sagen. Die Druckqualität sieht jedenfalls ganz gut aus.
Band 6: Detektiv Conan
Man könnte fast meinen, der Quotenmanga, da es leider der einzige in der Reihe ist. Die FAZ-Reihe hatte keinen, laut Andreas Platthaus im Comixene-Interview gab es da Lizenzprobleme. Schick jedenfalls, das Weltbild Conan in der richtigen Leserichtung bringt. - von rechts nach links, wie es sich für Mangas halt gehört.
FAZ-Reihe
Band 1: Superman
Die Auswahl der Geschichten ist wirklich exzellent:
"Superman (Action Comics #1) von Jerry Siegel und Joe Shuster
"Superman - erster Auftritt von Lex Luthor" von Jerry Siegel und Joe Shuster
"Die letzten Tag von Superman!" von Edmond Hamilton und Curt Swan
"Superman leg los" von Dennis O'Neil und Curt Swan
"Braucht die Welt einen Superman?" von Elliot S. Maggin und Curt Swan
"Das Geschenk" von Alan Moore und Dave Gibbons
"Was wurde eigentlich aus dem Mann von Morgen" von Alan Moore und Curt Swan
"Verschiedene Welten" von John Byrne und George Perez
"Was ist so witzig an Wahrheit, Gerichtigkeit und dem American Way of Life?" von Joe Kelley und Doug Mahnke.
Bei letzterer Geschichte fehlt übrigens die vorletzte Seite, wodurch die Handlung etwas arg verfremdet wird, da der Eindruck entsteht, Superman würde töten. Geht es doch gerade um das Gegenteil. Naja.
Die Auswahl ist auf alle Fälle ein exzellenter Überblick über 65 Jahre Supermanmaterial, vor allem über Curt Swan habe ich mich sehr gefreut.
Band 2: Peanuts
Genau das richtige Format für die großartigen Strips von Charles M. Schulz. Sollte Panini die Gesamtausgabe der Peanuts auch in Deutschland bringen (in Italien startet sie nächsten Monat), könntet ihr sie von mir aus auch in diesem Format bringen. Wäre für den Buchhandel ja auch nicht schlecht.
Band 3: Prinz Eisenherz
Mann ist das klein. Schon klar, dass man bei einer solchen Edition Abstriche bei der Qualität machen muss - aber das? Das Lettering ist so winzig, dass es fast unlesbar ist! Dabei hätte sich gerade Prinz Eisenherz für ein Ummontieren angeboten, durch die oftmals regelmäßige Verteilung der Panels. Die "Abenteuer zweier Ritterknaben" sind übrigens auch enthalten.
FAZIT
Im Großen und Ganzen gefiel mir seit der Ankündigung die FAZ-Reihe besser. So ist es auch nach einigen Bänden, auch wenn der dritte der FAZ stark abstinkt.
Wieso mir FAZ besser gefällt? Bessere Ausgewogenheit und schöner gemachte Bände. Und vor allem, es sind Taschenbücher, keine Hardcover. In meinen Augen für diese Edition besser geeigent.
Trotzdem werde ich mir wohl beide komplett zulegen, da sie auch wunderbar dafür geeignet sind, Leute aus meinem Freundeskreis damit für Comics anzufixen ;-)
McSilent - 13. September, 21:25
Schon bei meinem
letzten Besuch war mir damals klar, dass wenn ich in das neue Münchner Stadion wieder kommen werde, dann wird das in Blau erstrahlen - Freitag 9.9. gegen Dynamo Dresden war es soweit.
Zu viert machten wir uns auf den Weg in die Landeshauptstadt, parkten in der Ungerer Straße und verbrachten den Tag bei wunderschönstem Sonnenschein in der Innenstadt.
Das Stadion gefällt mir immer noch gut, aber ich finde es immer noch etwas zu grau und damit einfach zu fade. Im Gegensatz zu damals hatten wir aber auch noch Gelegenheit uns mal so ein bisschen in der Arena umzusehen. Die beiden Megastores sind gigantisch groß und auch recht angenehm gestaltet. Trotzdem würde dem Stadion an sich etwas mehr Farbe gut tun.
Die Stimmung war jedenfalls toll, sowohl von der Heimmannschaft, als auch von den Gästen. Bei meinem letzten Besuch waren die Roten Heimfans ja etwas arg leise...
Insgesamt gefällt mir das Westfalenstadion immer noch einen kleinen Tick besser.

McSilent - 11. September, 16:35
Bin am 18. September als Wahlhelfer eingeteilt. Netterweise nur für die Briefwahl, aber auch sonst geht das Auszählen bei der Bundestagswahl deutlich schneller als bei der Kommunalwahl. Dafür durften wir damals mit Hilfe von Laptop, Scanner und Barcodes auszählen.
McSilent - 6. September, 21:42
Auf dem Comicfest natürlich den dritten Band der Anthologien-Reihe Panik Elektro erworben. Das Thema diesmal: "Lovestories".
Ein dicker Band, 288 Seiten davon einige in Farbe, mit einer gelungenen Auswahl an Arbeiten vornehmlich deutscher Comickünstler. Die Qualität schwankt natürlich ein wenig, aber für den Preis (18 Euro) ist wohl für jeden Geschmack was dabei.
Erhältlich ab demnächst über den
Freibeutershop.
McSilent - 5. September, 11:28
Beim
Wahlomat hatte ich punktgleich die Parteien SPD, FDP und Grüne. Zumindest hat es mich darin bestärkt, wen ich
nicht wähle.
McSilent - 4. September, 18:48

Und noch ein seit dem Comic-Salon 2004 auf Halde gelegener Comic: Scherbenmund, erster Teil einer Trilogie, geschaffen von Tobias Meissner und Reinhard Kleist.
Die Zeichnungen von Reinhard Kleist bestechen durch eine erstklassige Handfarbgebung. Aber auch die Geschichte basiert auf einer netten Idee:
Im zukünftigen Berlin haben Vampire die Herrschaft übernommen, sie unterdrücken Menschen, nutzen sie eigentlich nur um ihnen regelmäßig Blut abzuzapfen. Doch eine mutige Schar Rebellen leistet Widerstand.
Die Story holpert zwar ein wenig, ist aber trotzdem wirklich schön erzählt. Etwas schade ist, dass die Texte in unschönen grauen Kästen gebracht werden. Ich glaube, da wären Sprechblasen weniger störend gewesen. Oder diese Kästen durchsichtig gemacht, wie es ja auch ab- und an der Fall ist.
Alles in allem ein schöner Band, in der gewohnt guten Aufmachung der Edition 52. Freue mich schon auf den zweiten Teil der Geschichte.
McSilent - 4. September, 18:46