Donnerstag, 22. Juni 2006

Themenvielfalt

Ich weiß, sehr Comiclastig hier derzeit. Zur WM will ich eigentlich auch nicht besonders viel schreiben, das machen andere schon genug.

Mittwoch, 21. Juni 2006

Zuckerfisch mit Erlangen-Thema

Natürlich habe ich in Erlangen den vierten Band von Naomi Fearns genialem Zuckerfisch erworben. Und in ihrem aktuellen Strip vom Wochenende ging es denn auch um den Comic-Salon. Der Link.

Dienstag, 20. Juni 2006

Alter Ego von Alex Gellner

AlterEgo

Natürlich habe ich in Erlangen auch Comics gekauft - sehr viele sogar. Darunter zu etwa 90 % Made in Germany.

Einer, dessen Idee mir sofort gefallen hat, ist Alter Ego von Alexander Gellner. Dieser ist Teil des Onlinecomicmagazins Inkplosion und war auch schon an einem bedruckten Comic beteiligt - Versus. Ich dachte eigentlich ich hätte diesen hier im Blog besprochen, scheinbar war dies jedoch nicht der Fall.

In Versus ging es um zwei Superhelden die sich durch eine wilde Geschichte kloppen - klingt banal, ist aber dermaßen großartig erzählt, dass es einen Heidenspaß macht zu lesen. Auch zeichnerisch auf hohem Niveau.

Alter Ego ist genremäßig das krasse Gegenteil. Es beginnt damit, dass Alex Gellner als er selbst im hohen Alter stirbt und drei Dinge fest stellt.

1. Er ist tot.
2. Kevin Smith hatte Recht.
3. Comic-Zeichner kommten in die Hölle.

Da diese Hölle für ihn aus vegetarischer Speise bestehen würde, springt er kurzerhand von der Wolke und 50 Jahre in die Vergangenheit - unsere Gegenwart.

Schon die Grundidee gefiel mir wie gesagt total. Aber Gellner holt aus der Geschichte noch viel mehr heraus, er entwickelt einen Plott der sich zwar nie ernst nimmt, aber trotzdem nie ins lächerliche abgleitet. Die Geschichte ist herrlich abstrus, ohne zu verwirren. Schöne One-Liner die niemals peinlich klingen und viele tolle Einfälle zeichnen den Comic aus

Einziger Negativpunkt ist die sehr kleine Auflage (100 Stück), die, wie Alexander Gellner in Erlangen erzählte, bereits ziemlich weg ist. Hoffentlich drucken die Jungs und Mädels von Inkplosion nach, wünschenswert wäre es für jeden, der diesen großartigen Comic lesen möchte.

Montag, 19. Juni 2006

Comic-Salon Erlangen - mein Fazit

Schön war er der Salon. Gut gefallen haben mir die Ausstellungen im Großen Saal, sowie im noch nicht ganz fertigen Rathaus. Wobei die sichtbaren Gipsbauplatten, die fehlenden Revisionsklappen, der Estrichboden und die noch nicht ganz verspachtelten Fugen eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen haben, die eigentlich ganz gut zu den Ausstellungen dort gepasst haben.

Es ist schön, dass mit dem neuen Ratssaal jetzt ein großer Raum zur Verfügung steht, hoffentlich gibt es beim nächsten Salon aber wieder einen zusätzlichen mittelgroßen, wie sonst der Rathaussaal. Der kleine Trauungssaal war manchmal etwas zu klein, bei manchen Podien verloren sich die Zuschauer jedoch fast im großen.

Die anwesenden ausländischen Stars, Marc & Mike Davis, Igor Korday, Peter Karasik Humoberto Ramos sowie natürlich die beiden Ehrengäste Gosho Ayoyama und Jaques Tardi sorgten für den notwendigen internationalen Glanz. Die beiden letzteren waren natürlich kleine Sensationen, Tardi besucht ganz, ganz selten überhaupt französische Conventions und der Mangaka Ayoyama ist in Asien einer der absoluten Superstars.

Aber auch unter den deutschen Zeichnern waren mit Volker Reiche und Ralf König zwei Hochkaräter, die in den letzten Jahren nicht unbedingt in Erlangen als Zeichner in Erlangen waren. Beiden hat das Signieren aber scheinbar sichtlich Spaß gemacht, auch beim Podium der Max-und-Moritz-Preis Gewinner (und natürlich der Gala) wirkten beide, als würde ihnen der Besuch sehr viel Spaß machen.

Die versuchte Einbindung von Manga in den Salon ist auf dem richtigen Weg und kann ruhig noch etwas verstärkt werden. Der Salon soll die gesamte Szene abdecken, da gehört Manga, Franko-Belgisch, US-amerikanisch und einheimische Comics einfach als gute Mischung dazu, ohne das eine zu sehr herauszustellen. Von den deutschen Comics mal abgesehen, auf die natürlich immer ein Hauptaugenmerk gerichtet werden sollte. Was dieses Jahr nicht nur mit den Ausstellungen sehr gut gemacht wurde.

Für die Max-und-Moritz-Gala hat man mit Denis Scheck einen großartigen Moderator gefunden. Seine Interviews mit den Gewinnern waren exzellent, sehr informativ und gut vorbereitet. Ein sehr guter Programmpunkt war auch der vorgelesene Kurzcomic von Preisträger Ralf König. Einziges Manko war die Band, die etwas zu oft spielte. Als Intro und Begleitmusik für das Hinauflaufen des Gewinners auf die Bühne hätte gereicht.

Die Stimmung auf dem Salon wurde in der Abschlussveranstaltung als entspannt bezeichnet. Dies trifft es sehr gut, schön dass vor allem endlich diese Untergangspodien, a la Comicmarkt in der Krise eingeschlafen sind. Der Comicmarkt hat sie sozusagen, zumindest für das erste, überlebt.

Erlangen ist vorbei, zwei Jahre wird es dauern, bis die mittelfränkische Stadt wieder das Zentrum der deutschen Comicszene wird. Ich bin natürlich mit dabei. Dann hoffentlich wieder vier Tage.

Alle Beiträge zum Comic-Salon:
Tag 1
Tag 3
Max-und-Moritz-Preis
Tag 4

Sonntag, 18. Juni 2006

Comic-Salon Erlangen - Tag 4

Der vierte und letzte Tag begann für mich erst eine Stunde nach der offiziellen Öffnung der Halle. Zum einen habe ich etwas länger geschlafen als gedacht, zum anderen war dann noch ein kleiner Stau auf der Fahrt nach Nürnberg. Da fiel mir ein, dass ja heute Japan gegen Kroatien im Frankenstadion spielt. Gosho Ayoyama hatte gestern irgendwie sowas erwähnt...

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Sketches habe ich mir heute natürlich auch wieder geholt: vom frisch gebackenen Max-und-Moritz-Preis Gewinner Volker Reiche, Sascha Krämer und Alexander Gellner.

Nach dem Mittagessen mit zwei anderen Fans beim Restaurant mit des Bulletten Königs besuchte ich den Vortrag des amerikanischen Cartoonisten und Comicautoren Paul Kurasik. Er hat den Roman Stadt aus Glas von Paul Auster als Comic adaptiert und im Vortrag erklärte er, wie er hierbei vorgegangen ist.

Ich kenne zwar weder den Roman noch den Comic, habe ich in nächster Zeit nicht vor, das nachzuholen, aber ich fand den Vortrag höchst interessant. Er zeigte erst einige Beispiele für gute und schlechte Adaptionen, bevor er grundlegende Dinge wie Unterschiede in der Erzählweise bei Comic und Roman erklärte.

Anschließend dann ein Podiumsgespräch zwischen Andreas Platthaus (Redakteur bei der FAZ) und Denis Scheck (Deutschlandfunkt) zum Thema Dr. Erika Fuchs, die Übersetzerin der Duck-Comics von Carl Barks. Zentrale Frage war hierbei, ob Frau Fuchs mit ihren sich eher lose am Original orientierenden Texten nicht etwas zu weit gegangen ist. Beide sind überzeugte Donaldisten und gestalteten die einstündige Runde äußerst unterhaltsam und informativ.

Daran schloss sich eine Podiumsdiskussion an mit dem Titel "Nach dem Salon ist vor dem Salon." Die Runde begann interessant, verlor nach einer Stunde jedoch deutlich an Luft. Die einhellige Meinung war jedoch, dass der diesjährige Salon äußerst positiv verlaufen ist. Dem kann ich mich nur anschließen.

Comic-Salon Erlangen - Tag 3

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Tag 2 ist ja für mich ausgefallen, wegen Stadionbesuch..

Die auf dem großen Bild sind übrigens Pornophonique, die mit Gitarre und Gameboy tolle Musik machten. Die Bühne auf dem Vorplatz wird heuer richtig gut genutzt. Aber die beiden Musiker waren mit Abstand die Besten.

Habe mir Sketches geholt von Charlie Adlard, Igor Kordey, Gerhard Schlegel, Stefan Dinter, Michael Vogt, Marian Kretschmer, Levin Kurio und Kathrin Baumgartner .

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Außerdem die Elephantenrunde besucht, dies ist eine Podiusmdiskussion von Verlagsvertretern der mehr oder weniger größten deutschen Comicverlage. Interessant war vor allem, dass Titel wie Flix oder Mawil zunehmend auch ins Ausland lizensiert werden. Schön zu hören.

Anschließend war das Künstlergespräch mit Gosho Aoyama, dem Schöpfer von Detektiv Conan. Interessante Feststellung: Die jüngeren Fans fragten vor allem nach der Handlung oder private Fragen an den Autor (Kinderwunsch etc), stellten ältere mehr Fragen nach der Arbeitstechnik.

Morgen Heute ist dann schon der letzte Tag. Und ich merke, mir fehlt irgendwie der Freitag, ich war nicht bei allen Künstlern bisher die ich wollte und ich schaffte auch nicht jede Podiumsdiskussion. Aber halb so wild. Das Beste am Salon sind sowieso die Gespräche mit den Umstehenden beim Schlange stehen.

Die Gewinner des Max-und-Moritz-Preises

Kategorie 1: Bester deutschsprachiger Comic-Künstler
Volker Reiche, aktuell: „Strizz“, C.H. Beck
Mein Tipp war Volker Reiche. Damit lag ich richtig, und er hat es auch absolut verdient.


Kategorie 2: Bester Comicstrip
„Doonesbury” von Garry Trudeau, New York Times u. a.
Nachdem ich zwei der drei nominierten gelesen hatte, hoffte ich auf Doonesbury. Und lag wieder richtig.


Kategorie 3a: Bester deutschsprachiger Comic
„Das Unbehagen“ von Nicolas Mahler, Edition Moderne
Gutes Werk, aber ich halte es immer noch mehr für ein Cartoonbuch als einen Comic.


Kategorie 3b: Bester internationaler Comic
„Die Unschuldigen“ von Gipi, Avant-Verlag
Ich habe keinen der nominierten gelesen. Kann daher wenig zu sagen, in wiefern Gipi es verdient. Aber er kam sehr sympathisch herüber.


Kategorie 3c: Bester Manga
„Barfuß durch Hiroshima“ von Keiji Nakazawa, Carlsen
War mir fast klar, nachdem ich Adolf und Barfuss durch Hiroshima gelesen hatte.


Kategorie 3d: Bester Comic für Kinder
„Jónas Blondal“ von Jens F. Ehrenreich, Epsilon
Ich habe den Comic hierliegen aber noch nicht gelesen. Werde ich auf jeden Fall nach holen.


Kategorie 4: Bester Szenarist
Max Goldt


Den Preis für das Lebenswerk erhält Jacques Tardi, den Spezialpreis der Jury Ralf König „für seine künstlerische Stellungnahme im Streit um die Mohammed-Karikaturen“. Keine schlechte Entscheidung. Ralf Königs Beitrag war in der vorletzten Comixene abgedruckt und enthielt einige wichtige, vor allem sehr interessante Argumente. Ralf König brachte auch Schwung in die Veranstaltung, indem er einen seiner Kurzcomics vertonte. Äußerst unterhaltsam.

Die Entscheidungen der Jury gehen, soweit ich sie nachvollziehen kann, zumindest innerhalb der Nominierungen okay. Gerne hätte ich teilweise jedoch andere Titel gerne ebenfalls berücksichtigt gehabt, gerade beim Bereich Bester Deutscher Comic.

Samstag, 17. Juni 2006

Fan Fest in Stuttgart

Stuttgart-10

Die Idee mit dem Fanfest fand ich bislang ganz gut. Seitdem ich es in Stuttgart in real gesehen habe, aber beinahe genial. WM-Stimmung pur, ohne Stadionbesuch. Und es gibt richtiges Bier und nicht dieses komische Anheuser Busch Budweiser. Und die Holländer machten auch hier wieder großartig Stimmung.

Besuch in Nürnberg ganz fest eingeplant. Nur schade, dass ich zum Spiel der deutschen Nationalmannschaft am Dienstag eigentlich keine Zeit habe.

Freitag, 16. Juni 2006

Dff vor dem Samstag

Gerade noch so geschafft, die dff vor dem Samstag zu beantworten:

1. Was ist deine erste Handlung nach dem Aufstehen?
PC einschalten, aktuelle Podcasts herunterladen.
2. Wie viele Brückentage hast du in diesem Jahr geplant?
Zwei Stück. Der erste war heute, der zweite am 14. August.
3. 19% MWST. Deine Meinung dazu.
Wäre okay, wenn man im Gegenzug auch die Lohnnebenkosten drastisch senken würde. So aber Volkswirtschaftliches Kamikaze. Unser Konsumklima ist langsam wieder am ganz leichten Ansteigen. Ab Januar jedoch dann fürs erste dann wieder am Boden liegend.
4. Welcher Gegenstand ist der wichtigste auf deinem Schreibtisch?
Mein PC. Gerade eben allerdings führt die Flasche Bier.
5. Löscht du HMTL HTML Mails ungelesen?
Nein. Aber html ist abgeschalten in diesen.

Robogirl - die Rückseite

Auf besonderen Wunsch einer einzelnen Person, die Rückseite habe ich natürlich auch photographiert:

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WM: Niederlande gegen Elfenbeinküste

Stuttgart-05

Im April bestellte ich nach einigen Überlegens ein Optionsticket. In der ersten Verkaufsphase hatte ich mich mit Freunden um Tickets beworben, in der zweiten großen auch wieder. Nie hat es geklappt. Ende April dann beschloss ich, doch ein Optionsticket zu nehmen. Ich wälte drei Spiele: England vs. Trinidad-Tobago in Nürnberg, Niederlande vs. Elfenbeinküste in Stuttgart und Argentinien vs. Niederlande in Frankfurt.

Donnerstag früh kam dann die eMail, es ist das Spiel in Stuttgart. Fast ein wenig schade dachte ich zuerst, ist immerhin Comic-Salon Erlangen. Aber der kann sicherlich auch mal einen Tag ohne mich bestehen.

Interessant war es, das Stadion vergleichen zu können, wie es im Ligabetrieb ist. Auch nett, die Vergleichsmöglichkeiten mit dem Confed-Cup.

Das Spiel war toll, ich hätte der Elfenbeinküste auch den Ausgleich noch absolut gegönnt, aber die Niederlande hatte zum Schluss richtig Glück. Das sahen auch die um mich herumsitzenden Holländer so.

Diese machten auch die meiste Zeit viel Stimmung, einzig in der Mitte der zweiten Halbzeit, als die Elfenbeinküste sehr stark am Drücker war, und das Spiel zu kippen schien, wurden die Oranjes sehr, sehr ruhig. Zwischenzeitlich drehten dann die deutschen Fans ein wenig auf, beliebt war vor allem "Ohne Holland, fahren wir nach Berlin." Ich fands witzig, die Holländer um mich herum glaube ich eher weniger.

Trotzdem waren diese supernett, zweien habe ich noch in der Tiefgarage geholfen und für sie nachgefragt, wie lange diese über nacht aufhat, da sie noch mal zum Fan Fest wollten.

Stuttgart-09

Im Stadion an sich gab es natürlich viele Unterschiede. Am auffälligsten natürlich die komplette Befreiung von den meisten Hinweisen auf den Vfb Stuttgart. In diesem Zusammenhang hat mich allerdings gewundert, dass die neue benachbarte Porche-Arena ihren Namen behalten durfte.

Das Bier war alkolfrei, und es gab scheinbar auch nur Anheuser Busch Budweiser. Auch gab es wieder das Problem vom Confed-Cup mit dem Umschenken von Flaschen in Becher. Umständlich ohne Ende, kann man das nicht mit Zapfen lösen? Oder die Arbeitsabläufe da zumindest ein wenig optimieren?

Die Sicherheitskontrollen sind, sagen wir mal, vorhanden. Kurzer Blick in Rucksack, unter die Zeitschrift wurde gar nicht geguckt. Dafür mein Nasenspray beäugt. Ausweis wollte keiner sehen, hätte also genausogut Mickey Maus als Namen nennen können. Okay, bei der Abholung des Tickets hätte das dann vielleicht Probleme gegeben.

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Insgesamt war es schon ein tolles Erlebnis. Aber wer kein WM-Spiel live gesehen hat, hat auch nicht soo viel verpasst.

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Donnerstag, 15. Juni 2006

Comic-Salon Erlangen - Tag 1

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Heute war begann der langerwartete zwölfte Comic-Salon in Erlangen. Der Salon ist die wichtigste und wohl auch größte Comicveranstaltung in Deutschland. Hauptveranstaltungsort ist das Wilhelm-Lades-Kongresszentrum mit dem direkt daneben liegenden Rathaus. Weitere Veranstaltungsorte sind über die ganze Stadt verteilt.

Noch stärker als in den letzten Jahren zeigte sich eine zunehmde Professionalisierung der Organisation. Nicht dass es bislang unprofessionell war, aber der Salon wächst - in kleinen Schritten.

Das Erlanger Rathaus wurde frisch saniert, noch ist nicht alles fertig, aber die neuen Räumlichkeiten tun dem Salon gut. Vor allem der neue Große Ratssaal, der jetzt für Veranstaltungen zur Verfügung steht und nicht nur deutlich größer ist als der alte, sondern auch mehr beleuchtungstechnische und akustische Möglichkeiten bietet. Schade ist nur, dass die Tische sich nicht entfernen lassen, um noch mehr Zuschauern Sitzgelegenheiten zu bieten.

Der Salon begann wie üblich mit Schlange stehen. Denn vor der offiziellen Eröffnung um 12 Uhr durch den Oberbürgermeister von Erlangen bildete sich bereits die schon obligatorische Schlange vor der Eingangstür. Wie in den letzten Jahren gab es zur Begleitung der Eröffnung wieder einige Figuren, diesmal ein Robocop in Begleitung eines äußerst knapp bekleideten Robogirls. Außerdem seilte sich an der Außenwand des Rathauses Spider-Man ab.

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In der Halle das gewohnte Bild: die wichtigsten Verlage sind alle vertreten, und bei Panini hatte sich bereits eine Schlange gebildet - bestehend aus Leute wie Journalisten und Händlern, die durch ihre Akkreditierung eher in die Halle dürfen, als das niedere Volk. Hier sollte die Messeleitung vielleicht einmal ansetzten. Gut ist das nicht wirklich.

Ich habe dagegen bei Carlsen angestellt, bei den beiden Independetkünstlern Marc und Mike Davis, mit ihrem Comic Blokhedz. Die beiden machten nicht nur tolle Sketches, sie waren dabei auch gut gelaunt und supernett. Außerdem filmten und photographierten die Fans mit ihren erhaltetenen Sketches.

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Um 15 Uhr die erste Podiumsdiskussion: "Die Comic-Kultur der Gernation Golf" im neuen Ratssaal. Nach einem Vortrag von Martin Frenzel saßen die Zeichner Flix, Ulf K. Mawil, Kai Pfeffer und Isabell Kreitz auf der Bühne, stellten sich vor und beantworteten Fragen. Durchaus interessant.

Beinahe direkt im Anschluss tagte das Comic-Quartett, bestehend aus Eckart Sackmann, Andreas Platthaus, Lutz Göllner und Constanze Döring. Sehr unterhaltsame Veranstaltung, die auch exakt im Zeitplan blieb.

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Die Ausstellungen im Großen Saal stehen heute ganz im Zeichen der Neuen Deutschen Comicwelle. Und diese ist mit Abstand die am Besten gemachte seit ich den Erlanger Comic-Salon besuche (1996). Durch Stellwände und künstliche Dächer schaffte man in den einzelnen Unterräume, die dadurch deutlich intimer wirkten als sonst. Dadurch war es auch leiser als sonst in de Halle und man konnte sich einfacher länger an einem Bild aufhalten.

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Auch wurden meist die Comics als Leseausgaben in der Nähe der Bilder platziert - sehr gute Idee. Kurator Kai Pfeffer hat einen großartige Job gemacht, auch in der Auswahl der Künstler und ihrer Bilder. Besonders gefallen haben mir die Ausstellungen von Uli Oesterle, Thomas von Kummant und Benjamin von Eckertsberg, Mawil und Flix.

Ebenfalls sehr gute Ausstellungen befinden sich im Rathaus. Vor allem die von ICOM, die letzten Originale gefiel mir gut. Hier wurden verschiedene Stufen in der Produktion von Comicseiten nacheinander gezeigt und verglichen: Skizzen, Scrabbles, Vorzeichnungen, Inking usw. Großartig.

Nach Schluss der Messe gab es erneut im Ratssaal die Verleihung des ICOM-Independentpreises. Sieger u. a. Electro Comics, Comic Zeichenkurs, Arne Bellstorf, Panik Elektro.

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Der Abschluss dann war die Verleihung des Goldenen Spacken. Eine nicht ganz ernst gemeinte Aktion von Comicgate und Schwarzer Turm. Als Livejuroren agierten Eckart Breitschuh, Stefan Dinter und als einspringender Gast Rochhus Hahn. Ein äußerst unterhaltsamer Tagesabschluss.

Erlangen11

Morgen habe ich keine Zeit den Salon zu besuchen. Denn ich habe gestern Abend eine eMail von der Fifa erhalten, dass morgen in Stuttgart eine Eintrittskarte auf mich wartet. Samstag dann aber wieder.

Mittwoch, 14. Juni 2006

Comixene 95

Gerade noch rechtzeitig kam die Comixene mit großem Erlangen-Special bei mir heute in den Briefkasten. Morgen gehts los.

Dienstag, 13. Juni 2006

Barfuss durch Hiroshima – Kinder des Krieges

Barfuss

Am Morgen des 6. August 1945 zündeten die Alleirten über der japanischen Stadt Hiroshima eine Atombombe. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt nur 1,4 Kilometer vom Zentrum der Detonation entfernt war, überlebte Keiji Nakazawa dies wie durch ein Wunder. Er verlor aber dabei seinen Vater, seinen jüngeren Bruder und seine ältere Schwester.

Mit Barfuss durch Hiroshima erzählt Nakazawa dies leicht fiktionalisiert nach.

Im ersten Band geht es vor allem um das Leben in Hiroshima zum Ende des Krieges hin. Nakazawa berichtet in verschiedenen Episoden vom Leben der Familie des kleinen Gen, den Erlebnissen seines Bruders beim Militär und wie die Familie drangsaliert wird, weil der Vater gegen den Krieg ist.
Die Familie erlebt aber auch glückliche Momente, die angesichts der bevorstehenden Katastrophe umso schmerzhafter wirken.

Den eigentlichen Abwurf handelt Nakazawa zum Schluss des ersten Bandes in wenigen Seiten ab.

Natürlich ist die Bildsprache für uns Europäer etwas ungewohnt, auch wenn Carlsen, wohl aus Rücksicht auf Leser, die normal keine Manga lesen, die Leserichtung den europäischen Gewohnheiten angepasst hat, sprich von links nach rechts. Auffällig sind viele graphischen Übertreibungen, die in einem solch ernsten Comic aus Europa wohl nicht vorkommen würden.

Aber es stört nicht. Ganz im Gegenteil.

Mit Barfuss durch Hiroshima hat Nakawaza einen Antikriegscomic geschaffen, der den Vergleich mit Art Spiegelmans Maus nicht zu scheuen braucht. Passenderweise hat der amerikanische Künstler denn auch ein Vorwort beigesteuert.

Der Manga ist zu Recht für den Max-und-Moritz-Preis nominiert. Er hätte aber durchaus auch eine Nominierung außerhalb der Manga-Kategorie verdient gehabt.

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